Über die ästhetische Erziehung des Menschen

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In einer Reihe von 1795 in den Horen veröffentlichten Briefen schildert Friedrich von Schiller (1759 – 1805) seine Idee von der Ästhetik - einem utopischen Staat. (Utopie: unerfüllbarer Wunschtraum; nicht zu verwirklichender Plan ) Die eigentlichen Briefe gab es bereits seit 1793, allerdings wurden diese während eines Brandes zerstört. Die im Jahre 1793 erschienen Briefe richteten ihr Wort an den dänischen Erbprinzen Herzog Friedrich Christian von Holstein-Augustenburg. Dieser war so von der finanziellen Notlage des deutschen Dichters berührt, dass er Schiller ein Stipendium ermöglichte. Nachdem allerdings diese Briefe verbrannt waren, sortierte Friedrich von Schiller seine Gedanken neu und verfasste die heutzutage noch erhaltene Version: „Die ästhetische Erziehung des Menschen“. Schillers schrieb 1793 zuvor zwei weitere Werke über die Schönheit. Schillers Gedanken sind ein philosophischer Einschnitt, denn erstmals wird Kunst als Mittel der Veränderung gesehen. Während seiner siebenundzwanzig Briefe beschreibt er seinen Wunschtraum als Freiheit, welche sich noch in der Totalität des Menschen entfalten sollte. (Totalität: Gesamtheit, Vollständigkeit, Ganzheit) Zurückzuführen ist dies auf die Enttäuschung Schillers über de Französische Revolution, denn er wusste damals noch nicht, welch positiven Auswirkungen sie auf den Staat hatte. Betrachtete er die Revolution Anfangs doch noch Hoffnungsvoll, wandelte sich seine Ansicht gar zur Verabscheuung. ("Die losgebundene Gesellschaft, anstatt aufwärts in das organische Leben zu eilen, fällt in das Elementarreich zurück."). Er ist davon überzeugt, einen „Vernunft-Staat“ durch Ästhetik schaffen zu können und die Ideale der Revolution ohne eine Revolution herbeirufen zu können. Friedrich von Schiller entwirft bezüglich der sozialen Missstände wie beispielsweise der Arbeitsteilung, die Erziehung des Menschen zum Schönen. Die Wandlung des „Not-Staates“ zu einem „Vernunft-Staat“. Er will die zwei Triebe eines jeden Menschen (Form- und Stofftrieb) zu einem harmonischen Spieltrieb zusammenbringen, welches den Menschen, als ein frei lebendes Individuum als Totales mit der gesamten Bürgerschaft, in einem utopischen Staat leben lässt. Selbstverständlich weiß Schiller, welcher sich viel mit den Werken Kants beschäftigte, dass ein solcher Wandel nicht ohne Probleme herbei zu führen ist. Wenn Schiller seine Gedanken gegenüber dem ästhetischen Zustand beschreibt, dann redet er davon, dass der Mensch sich erhebt, über die Realität hinaus schwebt und sich seine eigene Wirklichkeit schafft. Dieser „schöne Schein“, so wie Schiller ihn nennt, ist der Zustand in dem niemand mehr vorgibt etwas anderes zu sein als er tatsächlich selbst ist. In Schillers Augen soll „Schönheit“ eine Grundbedingung des Menschen sei.

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